The story

Ich fang einfach mal an

Hier zuerst mal die Erste von zwei Combos die mein Leben verändert haben und für die sich's gelohnt hat/hätte durch's...................

Minotaurus 1979 - 1981

    Dietmar Barzen     Lothar Bayer         Ulli Rosner          Peter Scheu        Uli Poetschulat         MySelf
    So sahen die Jungs von Minotaurus aus als sie die Welt wollten.

Wie es begann

Im Jahre des Herrn 1964 habe ich bei einem Jugendfreund auf dem Soldatensender BFBS zum ersten mal die Beatles-Songs she loves you und i wanna hold your hand gehört. Fortan war ich zum entsetzen meiner Eltern und meiner Großeltern Beatles-Fan. Omma, absolut keine Englischkenntnisse, hat gehört das sich diese Band übersetzt Die Mistkäfer nennen würde.

Erste Bilder der Bealtes sah ich in einer BRAVO und war hin und weg. Eine Band - das wärs doch - so wollte ich sein - das würde ich gern' machen. Aber da glaubte ich noch das es nur Engländern (nicht Amis, nicht Rest-Briten und erst recht nicht Deutschen) vorbehalten sei Beatbands zu gründen.

1966 war ich irgendwann auf dem Weg in die Stadt und kam an der Gaststätte Krusel (heute Trigon) vorbei. In diesem Etablissement gab es alles, von Karnickelversammlungen bis zu den damals sehr beliebten Jugendtänzen.

             1966 Krusel  -  seit 1995 Trigon                                1966  Jugendheim St. Laurentius

Ich dachte, daß kann doch jetzt nicht sein. Ich hörte dumpf den Song even the bad times are good von den Tremoloes. Ich hörte mir dann alles an was die da drinnen noch so drauf hatten. Natürlich von draußen, rein traute ich mich nicht. Ich erfuhr dann später daß, das Uli Backmanns Firestones waren. Es war vielleicht doch möglich, selbst in dieser Kleinstadt eine Beatband zu gründen.

Einige Tage später traute ich mich tatsächlich in das St. Laurentius Jugendheim zu einem Jugendtanz. Dort sah und hörte ich die, für die damalige Zeit, fantastischen Maries. Sie spielten fast nur Beatles-Songs - in absoluter Perfektion. Es passierte unter dem Dach, es war gerammelt voll, es herrschte Sauerstoffmangel aber die Stimmung war einfach super. Total motiviert versuchte ich mir daraufhin auf einer geliehenen Westerngitarre autodidaktisch das spielen beizubringen.

The Maries
Die Beatband The Maries (anfänglich auch: The Maries Explosion) fanden sich 1964 in einer 7qm großen Gartenlaube in Marl-Sinsen zusammen. Die Band bestand damals aus Gerd Leschny (Gitarre), Ludger Rose (Bass), Gerhard Jansen (Schlagzeug) und Wolfgang Werner (Rhythmus-Gitarre). Schnell wurden sie über den Freundes- und Stadtkreis hinaus bekannt. Ihr Repertoire bestand damals hauptsächlich aus Beatles-Songs (
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Low society

1970. Mein langjähriger Schulfreund Knut hat es irgendwie geschafft in einer Combo unterzukommen. Er hat die drei Akkorde etwas eher draufgehabt als ich. Und den Knut hab ich dann mal wieder getroffen. Die Combo in der er mehr eine Statistenrolle hatte, befand sich schon in einer Phase der Auflösung. Und plötzlich verstanden wir uns wieder wie in alten Zeiten. Ich überedete ihn mit mir eine Band zu gründen und er ergriff dann die Initiative. So kam er z. B. auf den erfolgversprechenden Bandnamen Low Society . Protest war angesagt und Knut wollte halt protestieren. Nu ging eigentlich alles sehr schnell. Klaus T. hatte nicht nur ein Drumkit sondern auch einen Proberaum im alten Halterner Amtshaus (heute Musikschule). Walter S. durfte mitmachen weil er Klaus Kumpel war. In den 70ern wurde er als Percussionist bezeichnet. Und dann war da ganz schnell auch ein Manager (besser Trittbrettfahrer) mit Usernamen ENTE.

 

Schon, oder besser gerade in den jungen Jahren ändert sich die Besetzung einer Band recht oft. Die 74er Besetzung hielt dann doch zwei Jahre. Das waren: Knut J. (git, voc.), Rainer K. (key, voc), Udo S. (dr), und ich. Man machte jetzt natürlich wie alle Combos Psychodelic Rock. Und dann war da immer dieser Anspruch guter Musiker zu sein und gute Musik zu machen. Alles was ein wenig nach Kommerz klang wurde im Keim erstickt. Ich fühlte mich nicht ernstgenommen und ich fühlte mich auch nicht mehr wohl - es fehlte der Spassfaktor. Ich wechselte zur Recklinghäuser Band Iktus (siehe. o.). Bei denen kamen zum Rock auch noch Jazz-Elemente. Das ging ja überhaupt nicht. Glücklicher Weise löste sich die Band sehr schnell auf (ich wollte die Leute auch nicht hängen lassen) und ich suchte nach Neuem.

MINOTAURUS

    Dietmar Barzen     Lothar Bayer         Ulli Rosner          Peter Scheu        Uli Poetschulat         MySelf
    Alt geworden: so sehen die Jungs von Minotaurus heute aus.

Es war nicht so einfach eine Band zu finden die einigermaßen professionell arbeitet und regelmäßig probt. Die meisten Musiker trafen sich im Proberaum um zu saufen oder zu kiffen. Wenn es dann nicht zu anstregend war wurde noch Session gemacht. Auf die Bühne wollten die nur wenn's wirklich nicht anders ging.
Zufällig suchte ich etwas ganz anderes in der Recklinghäuser WAZ und da stand dann diese Anzeige einer Oberhausener Band. Eine Anzeige die ich nie vergessen werde weil sich mein Dasein völlig änderte. Ich rief Ulli von einer Telefonzelle aus an und verabredete ein erstes Treffen um zu sehen ob man überhaupt zusammen passt und ob meine Vorstellung von Arbeit mit einer Band ausreicht. Ja, man war ja schon ein klein wenig bekannt und sie hatten den willen bekannter zu werden. Ich schaffte mir das Material für die geplante zweite LP innerhalb einer Woche drauf und investierte praktisch jede freie Minute und sehr viel Geld um die Band nach vorn zu bringen.
Finanziell kam zu dieser Zeit natürlich nix. Aber dafür war da dieses gefühl von Profiband. Das Equipment wurde von Roadis verladen und aufgebaut, Pension oder Hotel wurden bezahlt und dann diese Veranstaltungen in recht großen Hallen bei denen wir auch schon mal Topact waren.
Die Band war gut und wurde erfolgreicher. Ich werde nie vergessen wie uns Jugendliche aus St. Augustin für die Ramblers hielten.
Doch plötzlich begann eine Art Selbszerstörung. Dietmar wurde von seinem Vater mehr oder weniger gezwungen die Band aufzugeben. Ihm war die Musik allerdings auch nicht kommerziell genug so fiel ihm das auch nicht so schwer. Ulli hatte plötzlich Torschlusspanik. Er hatte die Idee bei einem Reiseveranstalter als Animateur mit Gitarre und Gesang zu arbeiten. Er kam dann aber irgenwann zurück und durfte auch direkt wieder mitmachen.

Dann, wir hatten gerade mit den Aufnahmen für die zweite LP begonnen, verließ Uli P. die Band. Mit dem jungen Wolf Simon hatten wir zwar einen Super-Drummer gefunden aber irgenwie gab es nur noch einen der die Welt wollte und die Chemie stimmte nicht mehr. Dieter Dirks zeigte Intresse an der Band wollte aber nicht selbst produzieren und vermittelte einen produzenten aus Köln. Aber es ging nichts mehr. Den letzten Job machte Minotaurs im Februar, 1981 im Schulzentrum Haltern am See.
Völlig genervt und enttäuscht wollte ich nun nichts mehr  Rock und Rockbands zu tun haben. Ich habe lange gebraucht um zu verarbeiten, daß so eine Chance die man sich mit Ehrgeiz und Arbeitswillen erarbeitet hat einfach weggeworfen wurde. Ich verschenkte oder verkaufte mein Equipment und lebte nicht so ganz zufrieden weiter.

1996, nach 15 Jahren wollte ich dann doch wieder etwas in Richtung Rockmusik machen und sei's auch nur für mich. Ich kaufte eine 40 anniversary Stratocaster mit einem kleinen Marshall-Combo. Knut meldete sich auch bei mir weil er einen Basser für seine aktuelle Band Service suchte. Ich ließ mich übberreden - wer einmal auf der Bühne stand.......... Ich half bei Coco's Orange aus, spielte einen Titel mit Knuts Band ein versuchte eine Coverband (Wild Wedding) zu gründen - ging alles in die Hose. Ich suchte wieder mal nach Neuem.

The Lightnings 1999 - 2010

1999, wieder mal ein zufälliger blick in eine WAZ und wieder eine Anzeige Band sucht Bassist . Es waren die Lightnings die da suchten. Eine solide Coverband bekannt seit den 60er Jahren. Es folgte das übliche Prozedere, Anruf, Kennenlernen und vorspielen. Man war sich schnell einig, die Band wollte und sollte besser werden. Es wurde einmal in der Woche intensiv geprobt. Und dann gab es auch richtig gut bezahlte Jobs. Es machte richtig Spass und Kohle gab's auch. Einziger Nachteil war dieses elende Drum und Dran ( Ein- und ausladen, auf- und abbauen bis tief in die Nacht ). 
Anfangs dachte ich persönliches bleibt außen vor - die Band arbeitet professionel. Aber irgendwann merkt man dann doch wer sich mag, wer nicht, wer was mag und wer was nicht mag. So lief dann auch das Wechselkarusell an und es gab 2006/2007 eine absolut perfekte Besetzung. Die Band konnte zu dieser Zeit fast alle Rock- und Popsongs spielen, teilweise besser als das Original. Auch hier kann ich wieder nicht verstehen wie man so etwas wegwerfen kann. Simone und Juppy verliessen die Band - es wurde nur noch geflickt. Der Spassfaktor ging auch hier verloren und man unterhielt sich natürlich über das sonderbare Verhalten alternder Bandmitglieder. So wurde ich im Dezember 2010 per E-Mail darüber informiert, daß ich wegen Hochverrats in Unehren entlassen wurde.
Übriggeblieben ist eine Rentnerband ohne große Ansprüche mit alten Musikern die sich freuen wenn sie für 'n Appel und 'n Ei auf die Bühne dürfen. Erzählt wird dann auch gern was für'n toller Hecht man war - praktisch nicht mehr als all die anderen wiederauferstandenen 60er Bands.

Nun bin ich wieder auf der Suche nach Neuem. Vielleicht sollte ich mal wieder zufällig in eine WAZ schauen.


                             Phoenix aus der Asche - The Lightnings im Herbst 2012

                                                                                   Stefan Nikolai - Uli Galensa
                Wolfgang Grebe - Rainer Wilms - Anett Illing - Fernando Cacador - Rainer Schwarz

                                    'Ne Lightning II F35 im back hätte besser gepasst

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News

The Lightnings

09.Februar 2013
Alternativer Karneval im
Alt Holtwick
Waldstraße 2
45721 Haltern am See
Beginn 20:11h

30. April 2013

RiverBoat-Party auf dem FGS
Friedrich der Grosse
Gneisenaustraße 204, 44628 Herne
Mobil: 0172 2917183

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